von Jen Faßbender
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26 Nov., 2021
Alle großen Versicherer und Verbrauchschützer raten dazu – aber lohnt sich die Absicherung der Arbeitskraft zum Beispiel in Form einer Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich? Pauschal kann man sagen: Ja, das tut sie! Natürlich freuen wir uns, wenn wir eine Versicherung nicht in Anspruch nehmen müssen und der ein oder andere mag dann denken, dass er die Beiträge „umsonst“ gezahlt hat. Doch was ist mit den vielen Menschen, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung hatten, aber eine gebraucht hätten? Denn im Falle des Falles kann man sich nicht mehr oder nur sehr teuer nachversichern. Krass verglichen ist es mit einem Autounfall: sicher ist man, wenn man angeschnallt ist. Ist man gegen den Baum geknallt muss man sich nicht mehr für diese Fahrt anschnallen. Der Schaden ist bereits entstanden. „Aber bei einem Unfall greift meine Unfallversicherung“ – ganz richtig und sehr wichtig! Allerdings zahlen die meisten Unfallversicherungen nur eine große Summe aus – zum behindertengerechten Umbau des Autos zum Beispiel. Wer nach einem Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann fällt erst ins Krankengeld und nach drei Jahren in die staatliche Unterstützung – Hartz4. Dann muss man sich teuer umschulen lassen und es ist trotz neuer Anstellung nicht gesagt, dass man seinen erarbeiteten Lebensstandard erhalten kann. Was ist denn mit den Akademikern und Bürokaufleuten? Hier ist das Risiko nicht besonders hoch, durch einen Unfall seinem Beruf nicht mehr nachgehen zu können. Wer am PC arbeitet kann, Corona hat es gezeigt, von überall arbeiten – und genau das bringt auch die Schwierigkeiten mit sich: Hoher Leistungsdruck und die Erwartung ständig verfügbar sein zu müssen können sehr schnell zu Burnout oder Depressionen führen. Kommen dazu auch noch Existenzängste, weil man im Krankengeld mit 30 bis 40 Prozent Gehaltseinbruch zu rechnen hat, dann kann das eine psychisch höchstgefährliche Situation zusammenbrauen. Wie teuer eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein muss, damit sie sich lohnt, kommt auf die individuelle Situation des Versicherungsnehmers an. Maßgeblich ist auch, was man im Falle monatlich ausgezahlt bekommen möchte. Man könnte einen guten Vergleich zur Vollkasko Versicherung für Autos ziehen: Natürlich ist man mit einer Unfallversicherung gut abgesichert. Ja, im Krankheitsfalle greift die Krankenversicherung. Aber wenn man auf 100% aufstocken kann, warum sollte man nach einem großen Einschnitt in sein Leben einen großen finanziellen Einbruch riskieren? „Die wollen alle eh nur mein Geld“ – mag jetzt der ein oder andere vielleicht denken. Aber hast Du mal mit einem Kollegen gesprochen, der Langzeitkrank war? Hast du einen Freund oder Bekannten, der wegen Burnout umschulen musste? Was würden diese Menschen, die nicht von deiner Entscheidung profitieren, wohl empfehlen? Wenn du noch Fragen hast, kannst du sie gerne in den Kommentaren stellen, wir beantworten sie Dir gerne! P.S.: Schon gewusst? Viele Absicherungsmöglichkeiten kannst Du auch über Deinen Arbeitgeber zu vergünstigten Konditionen erhalten – wie das geht erklären wir Dir gerne!